Recovery ist das Leben, mit den von der Erkrankung verursachten Einschränkungen, wieder in den Griff zu bekommen. Michaela Amering und Magrit Schmolke beschreiben in ihrem Buch Recovery – Das Ende der Unheilbarkeit „Indem man akzeptiert, was man nicht tun oder sein kann, beginnt man zu entdecken, wer man sein und was man tun kann.“.
Was vor Jahren undenkbar gewesen ist, ist heute bereits in vielen psychiatrischen Institutionen Alltag. Ehemalige Patienten, die nach einer psychischen Erkrankungsphase wieder ihren Alltag bewältigen, unterstützen Patienten in der Psychiatrie. Sie nennen sich Peers, also Gleiche, was so viel bedeutet, wie Expertinnen und Experten aus eigener Erfahrung im Umgang mit der psychischen Erkrankung. Nachdem sie eine Ausbildung absolviert haben, sind sie für die Arbeit gut vorbereitet.
So berichten Peers in Einzel- oder Gruppengesprächen über ihr persönliches Erleben und die Erfahrungen, die sie während ihrer psychischen Erkrankungsphase durchgestanden haben. Menschen mit einer psychischen Erkrankung fühlen sich dadurch emotional und inhaltlich verstanden und ernstgenommen. Sie sehen und hören, dass sie nicht alleine oder die einzigen sind.
Peers fördern und stärken die Konzentration, das Durchhaltevermögen, die Achtsamkeit und Sinnhaftigkeit im Leben. Peers sind Vorbilder und können Wegweisend sein, wenn es um das Thema geht, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen.
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