Menschen mit psychischen, psychosozialen oder psychiatrischen Problemen erleben die alltäglichen Herausforderungen als teilweise unlösbar und stehen vor einen Berg von Aufgaben. Nach einer Zeit der Hoffnungslosigkeit, kommt es langsam zum Bewusst werden und der Bereitschaft, das Leben wieder in den Griff zu bekommen.
„Recovery steht für die Hoffnung, dass Gesundung auch bei schweren chronischen psychischen Krankheiten möglich ist. Recovery bedeutet, wieder Verantwortung zu übernehmen für die eigene Gesundung und schliesslich Strategien zu erlernen, wie mit ‚Symptomen‘ umgegangen werden kann, damit neue Lebensqualität wiedergewonnen wird.“
Thomas Ihde
„Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird.“
Patricia Deegan
Dabei zeigt sich das Gespräche mit anderen Betroffenen, wie Peers als hilfreich und emotional entlastend erlebt werden. Das Gefühl nicht allein zu sein fördert die Zugehörigkeit, gibt Hoffnung und Zuversicht. Es stärkt die eigene Identität und befähigt wieder sinnhaften Aufgaben im Leben zu finden.
„Peer-Arbeit bedeutet, dass Menschen mit Erfahrung in psychischer Erschütterung und Genesung ihr reflektiertes, persönliches Erleben zur Unterstützung von Betroffenen einsetzen und somit als „Expertinnen und Experten aus Erfahrung“ tätig werden. Die Aufgaben und Rollen der qualifizierten Peers sind vielfältig: Mitarbeit in psychosozialen und psychiatrischen Diensten, in der Peer-Beratung, als DozentInnen, in der Antistigmaarbeit oder als BetroffenenvertreterInnen in der Forschung, in Arbeitsgruppen und in Gremien.“
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Handbuch – Das Leben wieder in den Griff bekommen
Weitere Informationen finden Sie unter
Peer+
„ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Förderung, Verbreitung und Etablierung qualifizierter Peer-Arbeit voranzutreiben. Die Mitglieder und der Vorstand bestehen ausschliesslich aus Expertinnen und Experten durch Erfahrung, die eine Peer-Ausbildung absolvieren oder abgeschlossen haben. Peer+ ist somit auch eine Stimme, die an der Meinungsbildung zu Themen in psychosozialen Bereichen aus der Perspektive der Betroffenen teilnimmt.“
http://www.peerplus.ch/Joomla/ Stand 3.3.2018
pro mente sana
„Die 1978 gegründete Stiftung Pro Mente Sana setzt sich für psychisch beeinträchtige Menschen in der Schweiz ein. Zu den Dienstleistungen gehört die kostenlose telefonische Beratung bei psychosozialen oder rechtlichen Fragen und seit Mitte 2015 auch psychosoziale e-Beratung durch Peers und Fachpesonen. Pro Mente Sana publiziert Ratgeber und Informationsbroschüren über psychische Krankheiten und ist Herausgeberin der Zeitschrift «Pro Mente Sana aktuell», die über Entwicklungen in der Psychiatrie sowie über Erkrankungsbilder und deren Behandlung berichtet.“
https://www.promentesana.ch/de/ueber-uns/portrait.html Stand 3.3.2018