Leben mit Demenz – Was bedeutet das für dich als Angehörige:r?

Leben mit Demenz – Was bedeutet das für dich als Angehörige:r?

Die Diagnose steht fest. Vielleicht hast du es geahnt, vielleicht kam es überraschend. Und jetzt? Wie geht es weiter? Was bedeutet das für dich als Partner:in, Kind, Freund:in oder Verwandte:r?

Es ist völlig normal, wenn du dich unsicher, überfordert oder hilflos fühlst. Vielleicht fragst du dich, wie du richtig unterstützen kannst, ohne dich selbst zu verlieren. Die gute Nachricht: Du bist nicht allein. Es gibt Wege, den Alltag zu erleichtern – für dich und die betroffene Person.


Wie kannst du im Alltag helfen?

Manchmal reicht schon eine kleine Veränderung, um den Alltag für alle entspannter zu machen. Hier ein paar Tipps:

1. Ruhe bewahren und Geduld haben

Auch wenn es schwerfällt – Gelassenheit und Ruhe helfen am meisten. Hektik oder Druck können Stress verursachen und alles noch schwieriger machen.

2. Klare, einfache Kommunikation

Kurze Sätze, ein ruhiger Tonfall, langsames Sprechen – all das gibt Sicherheit. Achte darauf, nicht zu viele Informationen auf einmal zu geben. Manchmal hilft es, Fragen so zu stellen, dass sie leicht beantwortet werden können.

3. Feste Strukturen und Routinen schaffen

Gewohnte Abläufe geben Orientierung. Ein geregelter Tagesablauf kann helfen, Unsicherheiten zu reduzieren. Feste Essenszeiten, gemeinsame Rituale oder einfache Pläne für den Tag machen vieles leichter.

4. Erinnerungshilfen nutzen

Ob Notizzettel, Symbole oder digitale Erinnerungen – kleine Hilfsmittel können den Alltag erleichtern. Auch Routinen, wie das Bereitlegen von Kleidung oder das Markieren von wichtigen Gegenständen, helfen.

5. Gemeinsam Zeit verbringen

Es muss nicht immer etwas Großes sein. Ein Spaziergang, gemeinsames Musikhören oder alte Geschichten erzählen – oft sind es die kleinen Dinge, die Verbindung und Freude bringen.

6. Unterstützung annehmen

Du musst nicht alles allein bewältigen. Familie, Freund:innen oder professionelle Angebote können eine Entlastung sein. Es gibt Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder Entlastungsangebote, die dir helfen können.


Und was ist mit dir?

Vergiss dich selbst nicht! Das ist vielleicht der wichtigste Punkt. Du kannst nur dann eine gute Unterstützung sein, wenn es dir selbst gut geht.

  • Nimm dir bewusst Zeit für dich selbst.
  • Sprich mit anderen Angehörigen, um Erfahrungen auszutauschen.
  • Gönn dir Pausen und hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst.

Was beschäftigt dich gerade am meisten? Wo brauchst du Unterstützung? Du bist nicht allein – es gibt Wege, diesen Weg gemeinsam zu gehen.

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