Warum Deine Teilnahme an der Unterstützung wichtig ist

Ich weiß, es ist nicht immer einfach, den nächsten Schritt zu machen, besonders wenn Du Dich in einer schwierigen Phase befindest. Vielleicht hast Du den letzten Therapie-Termin verpasst oder hattest Zweifel, ob es überhaupt hilft. Ich möchte Dir jedoch ans Herz legen, wie wichtig es ist, weiterhin an den Gesprächen teilzunehmen.

Gerade bei Depressionen und einem niedrigen Selbstwertgefühl fällt es vielen schwer, sich selbst die nötige Unterstützung zu geben und Hilfe anzunehmen. Doch die regelmäßige Teilnahme an der Therapie ist ein entscheidender Schritt, um den Kreislauf negativer Gedanken zu durchbrechen und Dein Selbstwertgefühl langsam wieder aufzubauen.

Es kann sich anfühlen, als würde es nichts ändern, aber genau diese Schritte, auch die kleinen, führen zu einem besseren Verständnis und einer langfristigen Veränderung. Indem Du an den Terminen festhältst, gibst Du Dir selbst die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen und Dich von der Last der negativen Gedanken zu befreien.

Falls Du Schwierigkeiten hast, Dich zu motivieren oder Gründe siehst, warum die Teilnahme nicht möglich ist, möchte ich, dass Du weißt, dass ich für Dich da bin. Lass uns offen darüber sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Jeder Schritt zählt, und Du verdienst es, den Weg zur Besserung zu gehen.

Denke daran: Es ist okay, sich Unterstützung zu holen, und die Therapie ist ein wertvolles Werkzeug auf Deinem Weg zu mehr Lebensfreude und einem besseren Selbstwertgefühl.

Die Verbindung zwischen chronischen Schmerzen und Depression: Was Sie wissen sollten

Es gibt eine enge Verbindung zwischen chronischen Schmerzen und Depression, die oft in einem Teufelskreis miteinander verknüpft sind. Wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden, ist es nicht ungewöhnlich, dass auch Ihre Stimmung und Ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtigt werden. Die kontinuierliche Belastung durch Schmerzen kann Ihre Lebensqualität stark einschränken. Sie fühlen sich möglicherweise erschöpft, hilflos und entmutigt, was Ihre Sicht auf die Welt und Ihr tägliches Leben negativ beeinflussen kann. Diese Belastung kann im Laufe der Zeit auch zu depressiven Symptomen führen.

Andersherum können depressive Symptome die Wahrnehmung von Schmerz noch verstärken. Menschen, die unter Depressionen leiden, nehmen Schmerzen häufig intensiver wahr und fühlen sich durch diese Beschwerden noch mehr belastet. Diese verstärkte Schmerzempfindung kann es noch schwieriger machen, mit den physischen Beschwerden umzugehen, was wiederum Ihre Stimmung und Ihre psychische Gesundheit verschlechtert.

Dieser Kreislauf ist schwer zu durchbrechen, aber er kann behandelt werden. Die Forschung zeigt, dass es nicht ausreicht, nur den Schmerz oder nur die Depression zu behandeln. Eine Behandlung, die sowohl die körperlichen Schmerzen als auch die psychische Belastung in den Blick nimmt, ist entscheidend, um eine langfristige Linderung zu erreichen.

Eine multimodale Therapie, die Schmerzbehandlung mit psychologischer Unterstützung wie kognitiver Verhaltenstherapie kombiniert, hat sich als besonders effektiv erwiesen. Solch ein integrierter Ansatz hilft, den Teufelskreis zu durchbrechen, indem er sowohl die physischen Symptome lindert als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung anspricht.

Es ist wichtig, dass Sie sich nicht alleine fühlen in diesem Prozess. Es gibt Unterstützung und Möglichkeiten, den Schmerz und die Depression zu lindern, wenn beide gleichzeitig behandelt werden. Der Weg mag herausfordernd erscheinen, aber mit der richtigen Therapie können Sie Ihre Lebensqualität wieder verbessern.

„Mein Partner nimmt mich nicht ernst und versteht mich nicht“: Umgang mit Frustration, Traurigkeit und Rückzug in der Beziehung

„Mein Partner nimmt mich nicht ernst und versteht mich nicht“: Umgang mit Frustration, Traurigkeit und Rückzug in der Beziehung

Es gibt kaum etwas Schmerzlicheres, als das Gefühl, in einer Beziehung nicht ernst genommen oder nicht verstanden zu werden. Du hast das Bedürfnis, deine Gefühle und Gedanken zu teilen, doch dein Partner reagiert gleichgültig oder abweisend. Das führt zu Frustration, Traurigkeit und Wut. Im schlimmsten Fall beginnst du, dich immer mehr zurückzuziehen – eine Reaktion, die oft auch mit Depressionen einhergehen kann. Aber was kannst du tun, wenn du das Gefühl hast, dass dein Partner dich nicht versteht?

1. Frustration und Traurigkeit: Warum du dich nicht ernst genommen fühlst

Das Gefühl, nicht gehört zu werden, kann tief verletzend sein. Du teilst deine Gedanken und Emotionen, doch dein Partner reagiert nicht auf die Weise, die du dir erhofft hast. Vielleicht fühlt es sich an, als ob deine Bedürfnisse nicht wichtig sind oder als ob du nicht gesehen wirst. Diese ständigen Erlebnisse können dazu führen, dass du dich zunehmend frustriert und traurig fühlst.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Emotionen nicht nur auf eine mangelnde Kommunikation zurückzuführen sind, sondern auch auf tiefere Bedürfnisse nach Wertschätzung und Anerkennung. Du möchtest dich verstanden und respektiert fühlen. Wenn dein Partner dies nicht zeigt, kann dies das Vertrauen und die Verbindung zwischen euch beeinträchtigen.

2. Wut als Reaktion: Warum du dich plötzlich aufregen könntest

Wut ist eine normale Reaktion, wenn wir uns missverstanden oder ungerecht behandelt fühlen. Wenn du immer wieder das Gefühl hast, dass dein Partner dich ignoriert oder nicht ernst nimmt, kann diese Wut sich aufstauen und zu Ausbrüchen führen. Du könntest vielleicht sogar anfangen, Vorwürfe zu machen oder in Streitgespräche zu geraten, die sich immer wieder im Kreis drehen.

Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Wut oft ein Symptom für tieferliegende Gefühle ist – wie etwa Enttäuschung oder das Bedürfnis nach Nähe und Verständnis. Anstatt die Wut als reinen Konflikt zu sehen, solltest du versuchen, sie als Hinweis auf ein unerfülltes Bedürfnis zu betrachten. Wut kann dir dabei helfen, dir selbst klarer zu werden, was du in der Beziehung wirklich brauchst.

3. Sich zurückziehen: Der Beginn der emotionalen Isolation

Wenn die Frustration, Traurigkeit und Wut immer weiter wachsen und du das Gefühl hast, dass dein Partner dich nicht versteht, kann es passieren, dass du dich immer mehr zurückziehst. Du beginnst, deine Gedanken und Gefühle für dich zu behalten, aus Angst, erneut abgelehnt oder missverstanden zu werden. Doch dieser Rückzug führt oft nur zu noch mehr Entfremdung und verstärkt das Gefühl der Einsamkeit.

Der Rückzug kann auch ein Zeichen für eine beginnende Depression sein, vor allem, wenn die Einsamkeit und das Gefühl der Unverstandlichkeit anhalten. Du fühlst dich möglicherweise ausgelaugt, hoffnungslos oder wie in einem emotionalen Teufelskreis, aus dem es keinen Ausweg gibt.

4. Depression durch das Gefühl der Ablehnung

Langfristig kann das Gefühl, nicht verstanden oder nicht ernst genommen zu werden, zu einer Depression führen. Die ständige Enttäuschung und der Schmerz können das Selbstwertgefühl verringern, das Vertrauen in die Beziehung untergraben und zu einer tiefen emotionalen Erschöpfung führen. Du beginnst, an dir selbst zu zweifeln, und fragst dich, ob du vielleicht einfach „zu viel“ verlangst.

Depression in einer Beziehung kann sich durch Symptome wie Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und das Fehlen von Energie manifestieren. Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Gefühle nicht nur durch die Beziehung selbst, sondern auch durch das Fehlen von Unterstützung und Verständnis entstehen.

5. Was kannst du tun?

Wenn du dich missverstanden und nicht ernst genommen fühlst, ist es wichtig, Schritte zu unternehmen, um die Situation zu verbessern. Hier sind einige Vorschläge, die dir helfen können:

  • Offenes Gespräch: Sprich offen und ehrlich mit deinem Partner über deine Gefühle. Erkläre, warum du dich verletzt fühlst und was du brauchst, um dich verstanden zu fühlen. Versuche, in „Ich-Botschaften“ zu sprechen, um zu vermeiden, dass dein Partner sich angegriffen fühlt. Zum Beispiel: „Ich fühle mich traurig, wenn meine Bedürfnisse nicht gehört werden.“
  • Aktives Zuhören: Stelle sicher, dass du nicht nur sprichst, sondern auch aktiv zuhörst. Dein Partner könnte Schwierigkeiten haben, deine Perspektive zu verstehen, weil er selbst mit eigenen Problemen kämpft. Ein respektvolles, offenes Gespräch, in dem beide Seiten sich gehört fühlen, ist entscheidend.
  • Selbstfürsorge: Achte auf dich selbst und deine Bedürfnisse, auch wenn es schwierig ist. Finde Wege, wie du dich selbst unterstützen kannst, sei es durch Gespräche mit Freunden, Hobbys, Sport oder professionelle Hilfe.
  • Paartherapie: Wenn die Kommunikation weiterhin schwierig ist, kann eine Paartherapie helfen, die Beziehung zu stärken und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Ein neutraler Dritter kann oft helfen, tiefere Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden.

Fazit

Das Gefühl, in einer Beziehung nicht verstanden oder ernst genommen zu werden, ist schmerzhaft und kann langfristig zu Frustration, Traurigkeit, Wut und Rückzug führen. Diese Emotionen sind oft ein Zeichen dafür, dass deine Bedürfnisse in der Beziehung nicht erfüllt werden. Es ist wichtig, offen mit deinem Partner zu kommunizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Denke daran, dass es in einer gesunden Beziehung Raum für beide Perspektiven gibt und dass Verständnis und Unterstützung der Schlüssel zu einer stärkeren Verbindung sind.

Finanzielle Sorgen, Depression und Selbstwertgefühl: Wie du dich selbst stärken kannst

Finanzielle Sorgen, Depression und Selbstwertgefühl: Wie du dich selbst stärken kannst

Finanzielle Sorgen und Depressionen gehen oft Hand in Hand und können dein Selbstwertgefühl erheblich belasten. Die ständige Sorge um Geld und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, können deine Selbstwahrnehmung schwächen. Doch es gibt Wege, nicht nur deine finanziellen und psychischen Belastungen zu lindern, sondern auch dein Selbstwertgefühl zu stärken.

1. Suche dir professionelle Hilfe

Wenn du mit finanziellen Sorgen und Depressionen kämpfst, ist es wichtig, Unterstützung zu suchen. Ein Therapeut kann dir helfen, die negativen Gedankenmuster zu erkennen, die sowohl deine mentale Gesundheit als auch dein Selbstwertgefühl belasten. Die Arbeit mit einem Psychiater oder Berater kann dir helfen, deine Ängste zu überwinden und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Gleichzeitig kann ein Finanzberater dir praktische Tipps geben, wie du deine finanzielle Situation stabilisieren kannst. Wenn du merkst, dass deine Sorgen dich überfordern, ist es ein Zeichen von Stärke, dir Hilfe zu holen.

2. Erkenne deinen eigenen Wert und feiere kleine Erfolge

Die Depression kann dein Selbstwertgefühl negativ beeinflussen, sodass du vielleicht das Gefühl hast, nicht genug zu leisten oder versagt zu haben. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass du deinen Wert nicht nur an finanziellen oder beruflichen Erfolgen messen solltest. Feiere kleine Erfolge im Alltag, wie das Erreichen eines Ziels oder auch das einfache Aufstehen und Anziehen. Jeder kleine Schritt zählt und ist ein Hinweis darauf, dass du trotz der Herausforderungen stark bist.

3. Ordne deine Finanzen in kleinen Schritten

Die finanzielle Belastung kann die Depression verstärken und dein Selbstwertgefühl weiter senken, wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren. Beginne damit, deine Finanzen in kleinen, überschaubaren Schritten zu ordnen. Eine klare Übersicht über deine Einnahmen und Ausgaben kann dir helfen, den Überblick zu behalten. Indem du Prioritäten setzt und gezielt an der Stabilisierung deiner Finanzen arbeitest, kannst du dich wieder stärker und selbstbewusster fühlen.

4. Bau gesunde Routinen auf und stärke deinen Körper

Depression und finanzielle Sorgen können deine Energie und deinen Körper schwächen, was dein Selbstwertgefühl weiter beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, um sowohl deinen Körper als auch deinen Geist zu stärken. Eine strukturierte Tagesroutine, regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung sind entscheidend, um dich insgesamt besser zu fühlen. Wenn du dich körperlich stark und gesund fühlst, stärkt das auch dein Selbstwertgefühl und gibt dir mehr Kraft, mit den anderen Herausforderungen umzugehen.

5. Vermeide Isolation und bleibe mit anderen in Kontakt

Die Depression kann dich dazu verleiten, dich zurückzuziehen, was dein Selbstwertgefühl weiter verringern kann. Der Kontakt zu anderen Menschen ist jedoch eine wichtige Quelle der Unterstützung. Sprich mit Freunden oder Familie über deine Sorgen – das hilft nicht nur, emotionale Lasten abzubauen, sondern erinnert dich auch daran, dass du nicht alleine bist. Der Austausch mit anderen kann dir helfen, dein Selbstwertgefühl zu steigern und dich wieder als wertvoll und gesehen zu fühlen.

6. Trenne finanzielle Belastungen von deinem Selbstwert

Es ist leicht, das Gefühl zu entwickeln, dass du versagst oder weniger wert bist, wenn deine finanziellen Sorgen groß sind. Aber dein Selbstwert ist nicht an dein Bankkonto gebunden. Du bist mehr als deine finanziellen Umstände. Versuche, deine Selbstwahrnehmung nicht von äußeren Faktoren abhängig zu machen. Dein Wert als Mensch bleibt immer gleich, auch wenn du gerade schwierige Zeiten durchmachst.

Fazit

Finanzielle Sorgen und Depressionen können sich auf dein Selbstwertgefühl auswirken, aber es gibt Wege, dies zu überwinden. Indem du Unterstützung suchst, kleine Erfolge feierst, deine Finanzen Schritt für Schritt ordnest und gesunde Routinen aufbaust, kannst du sowohl dein Selbstwertgefühl als auch deine mentale und finanzielle Gesundheit stärken. Erinnere dich daran, dass du wertvoll bist, unabhängig von den Herausforderungen, mit denen du dich auseinandersetzt. Dein Weg zur Besserung ist nicht nur von äußeren Veränderungen abhängig, sondern auch von der Anerkennung und Pflege deines inneren Wertes.

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression Teil 2

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression treten oft gemeinsam auf und können sich gegenseitig beeinflussen. Menschen mit ADHS sind aufgrund der ständigen Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität und emotionalen Dysregulation anfälliger für Depressionen. Dieser Zusammenhang lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:

  1. Chronische Überforderung: ADHS-Betroffene erleben oft Schwierigkeiten in der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Diese Überforderung, verbunden mit häufigen Misserfolgen und dem Gefühl, nicht den Erwartungen gerecht zu werden, kann zu Frustration und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Dies sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer Depression.
  2. Emotionale Dysregulation: Menschen mit ADHS haben oft Probleme, ihre Emotionen zu regulieren. Sie erleben Stimmungsschwankungen und eine erhöhte emotionale Reaktivität, was depressive Episoden auslösen oder verschlimmern kann.
  3. Schlafstörungen: ADHS ist oft mit Schlafproblemen verbunden, die sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch die emotionale Stabilität beeinträchtigen. Chronischer Schlafmangel kann depressive Symptome verstärken.
  4. Impulsivität und soziale Konflikte: Aufgrund der impulsiven Natur von ADHS geraten Betroffene häufiger in zwischenmenschliche Konflikte, was zu sozialer Isolation und damit zu einem erhöhten Depressionsrisiko führen kann.

Beide Erkrankungen gemeinsam zu haben, kann die Behandlung komplizierter machen, da sich die Symptome überschneiden und es manchmal schwer zu erkennen ist, welche Erkrankung welche Symptome verursacht. Eine umfassende therapeutische Betreuung, die ADHS und Depression gleichzeitig adressiert, ist daher besonders wichtig.

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Der Umgang mit Depression und den Herausforderungen der Arbeitsunfähigkeit: Ein Beispiel aus der Praxis

Einleitung

Depressive Störungen können tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben einer betroffenen Person haben. Besonders herausfordernd wird es, wenn die Symptome so stark ausgeprägt sind, dass sie die berufliche Leistungsfähigkeit und die alltäglichen Verpflichtungen beeinträchtigen. Ein häufiges Thema, das im Zusammenhang mit Depressionen angesprochen wird, ist die Frage nach der Arbeitsunfähigkeit. Für viele Betroffene ist der Schritt, eine Krankschreibung zu akzeptieren und mit dem Arbeitgeber zu kommunizieren, eine enorme Hürde. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den Umgang mit Depressionen und die emotionalen sowie praktischen Herausforderungen, die mit einer möglichen Arbeitsunfähigkeit verbunden sind.

Die Auswirkungen von Depressionen auf das tägliche Leben

Depressive Symptome äußern sich häufig in einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Beschwerden. Patienten berichten von anhaltender Erschöpfung, energielosen Phasen, Verlust von Freude und Motivation sowie einer anhaltend gedrückten Stimmung. Für viele Menschen mit Depressionen wird der Alltag zur enormen Belastung, und auch einfache Aufgaben erscheinen überwältigend. Dazu kommen Gefühle von Wertlosigkeit und Selbstzweifel, die die Symptome noch verstärken können.

Die Herausforderung einer Arbeitsunfähigkeit

Ein weiterer zentraler Punkt, den viele Menschen mit Depressionen beschäftigen, ist die Frage nach der Arbeitsfähigkeit. Für einige stellt sich die Entscheidung, eine Krankschreibung in Anspruch zu nehmen, als eine große psychische Hürde dar. Neben der Sorge vor Stigmatisierung und dem Gefühl des Versagens gibt es auch die Angst, die Kollegen oder den Arbeitgeber zu enttäuschen. Viele Menschen mit Depressionen verspüren ein starkes Verantwortungsgefühl und haben Schwierigkeiten, ihre eigenen Bedürfnisse über die ihrer Arbeitsstelle zu stellen.

In einem aktuellen Beispiel aus der Praxis einer Patientin, die unter einer ausgeprägten depressiven Symptomatik leidet, wurde diese Problematik intensiv besprochen. Sie zeigte sich zunächst zögerlich, eine Krankschreibung in Anspruch zu nehmen, obwohl ihre Symptome eine klare Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit zur Folge hatten. Doch nach einem Gespräch mit ihrem Hausarzt wurde ihr eine Krankschreibung für drei Wochen ausgestellt, was ihr eine gewisse Erleichterung verschaffte. Die Patientin konnte sich für eine kurze Zeit von den beruflichen Anforderungen befreien und sich auf ihre Erholung konzentrieren.

Der Umgang mit Nachfragen des Arbeitgebers

Die Frage, wie man mit Nachfragen des Arbeitgebers bezüglich der Krankheitsursache umgeht, ist eine häufige Sorge. In der Praxis wurde der Patientin geraten, keine detaillierten Informationen zu ihrer Erkrankung zu teilen. Stattdessen wurden Formulierungen erarbeitet, die es ihr ermöglichen, die Situation für sich zu schützen und gleichzeitig auf die Notwendigkeit einer Auszeit hinzuweisen, ohne sich weiter zu rechtfertigen. Das Ziel war, der Patientin zu helfen, ihre Grenzen zu wahren und sich nicht zusätzlich zu belasten.

Selbstfürsorge und Abgrenzung

Ein weiteres wichtiges Thema, das häufig bei der Behandlung von Depressionen aufgegriffen wird, ist das Thema Selbstfürsorge. Menschen mit Depressionen haben oft Schwierigkeiten, sich von den Anforderungen des Alltags abzugrenzen. Sie fühlen sich verpflichtet, auch dann zu handeln, wenn ihre eigenen Ressourcen erschöpft sind. In diesem Fall berichtete die Patientin, dass sie sich weiterhin verpflichtet fühlte, alltägliche Aufgaben wie das Kochen zu übernehmen, obwohl dies für sie eine zusätzliche Belastung darstellte.

Hier ist es wichtig, dass Betroffene lernen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und diese in ihren Alltag zu integrieren. Es geht darum, Prioritäten zu setzen und sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, ohne sich mit den Anforderungen anderer zu überlasten.

Fazit

Der Umgang mit einer Depression und den damit verbundenen Herausforderungen ist komplex und erfordert viel Unterstützung und Verständnis. Eine Krankschreibung kann eine wertvolle Möglichkeit sein, sich von der Arbeitswelt zurückzuziehen und den Fokus auf die eigene Erholung zu legen. Wichtig ist, dass die betroffene Person lernt, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich nicht durch das Gefühl der Verpflichtung zu überlasten. Ein offener Umgang mit den eigenen Grenzen und eine professionelle Unterstützung sind entscheidend, um die erforderliche Stabilität wiederzuerlangen und den Weg aus der Depression zu finden.

Zahl der Demenztodesfälle im Jahr 2016 erstmals rückläufig

Medienmitteilung des BFS

https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0393

Im Jahr 2016 starben in der Schweiz 64 964 Menschen, 4% weniger als im Vorjahr.

Erstmals ging 2016 die Zahl der an Demenz verstorbenen Personen zurück, und zwar um mehr als 9%. Erstmals starben auch mehr Männer an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen – eine Entwicklung, die international zu beobachten ist. Dies geht aus der neuen Todesursachenstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Im Jahr 2016 starben 1789 Männer und 3975 Frauen mit Hauptdiagnose Demenz. In absoluten Zahlen entspricht dies etwa der Zahl von 2012; berücksichtigt man zusätzlich die Alterung der Bevölkerung, ist dies eine leichte Abnahme seit 2010. Diese Abnahme ist in allen Altersgruppen festzustellen, sowohl bei den unter 65-jährigen, bei denen Demenz noch extrem selten auftritt, als auch bei den über 80-Jährigen. Einzig bei den Frauen über 85 nimmt die Demenz seit 2010 mit +1,25% jährlich weiterhin leicht zu. In dieser höchsten Altersgruppe macht Demenz bei den Männern 11% und bei den Frauen 17% der Todesursachen aus.

  • Je nach Alter unterschiedliche Todesursachen
  • Veränderungen bei Krebs
  • Hohe Sterblichkeit im Vorjahr
  • Suizid und assistierter Suizid nehmen leicht ab
    weitere Informationen unter https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0393

Sozialhilfebeziehende 2017

https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0474

Medienmitteilung vom BFS

278 345 Personen bezogen im Jahr 2017 wirtschaftliche Sozialhilfe. Damit wurden 3,3% der Wohnbevölkerung mindestens einmal im Jahr mit einer Sozialhilfeleistung unterstützt. Die Sozialhilfequote für die Bevölkerung zwischen 50 und 64 Jahren hat in den letzten Jahren überproportional zugenommen, was vor allem auf die geringeren Chancen für eine rasche Ablösung von der Sozialhilfe zurückzuführen ist. Das sind einige Ergebnisse der aktuellen Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Zahl der unterstützten Personen nahm im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um rund 5000 beziehungsweise 1,9% zu. Misst man die Anzahl Sozialhilfebeziehender an der Wohnbevölkerung, resultiert für das Jahr 2017 eine gesamtschweizerische Sozialhilfequote von 3,3%. Die Sozialhilfequoten nach Kantonen haben im Vergleich zu den Vorjahren keine wesentlichen Veränderungen erfahren. Weiterhin weisen Kantone mit städtischen Zentren überdurchschnittliche Quoten aus, während ländlich geprägte Kantone unterdurchschnittliche Werte ausweisen.

Kinder, Geschiedene und Ausländer mit erhöhtem Sozialhilferisiko

Zunehmendes Sozialhilferisiko für ältere Personen zwischen 50 und 64 Jahren

50- bis 64-jährige Sozialhilfebeziehende sind besser ausgebildet als jüngere

Sozialhilfe im Asyl- und Flüchtlingsbereich

weitere Informationen unter https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0474

Migration und Integration – Neue Resultate im Portal Statistik Schweiz

Das Bundesamt für Statistik in der Schweiz veröffentlichte am 12.12.2018 die neue Zahlen zu Migration und Integration. Unter andren wurde dargestellt, dass sich:

Gesundheitszustand:Tendenziell besser bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund, insbesondere die 2. Generation,beurteilt ihren allgemeinen Gesundheitszustand tendenziell besser als dieBevölkerung ohne Migrationshintergrund. Die 2. Generation gibt weniger häufigan, wegen eines Gesundheitsproblems seit mindestens sechs Monaten in ihrenAlltagsaktivitäten eingeschränkt zu sein (18,6%) als die 1. Generation (22,6%)und die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (23,8%). Sie leidet auchseltener unter chronischen Gesundheitsproblemen (22,5% – im Vergleich zu 26,2%der 1. Generation und 29,4% der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund).Schliesslich ist die 2. Generation die Personengruppe, die am häufigsten ihrenGesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnet (88,5%), gefolgt von derBevölkerung ohne Migrationshintergrund (84,9%) und der 1. Generation (79,6%).Diese Unterschiede lassen sich jedoch zum Teil auf die unterschiedlichenAltersstrukturen dieser Bevölkerungsgruppen zurückführen.

Quelle: BFS (12.12.2018) Newsletter – Indikatoren der Integration der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Demografische Indikatoren 2017

Die kürzlich veröffentlichten Daten zur Schweizer Bevölkerung zeigen, dass Ehen im durchschnitt 15.1 Jahre (2018) halten. Gegenüber den vergangenen Jahren ist das ein Anstieg um ca. 3.4 Jahre. Im Jahr 1981 lag das Durchschnittsalter bei Erstheirat bei Männern um die 27 Jahren und bei Frau um die 25 Jahren. Heute heiraten Männer mit 32 Jahren und Frauen mit 30 Jahren, also durchschnittlich fünf Jahre später. Insgesamt heiraten weniger Personen. Waren es im Jahr 1991 noch 46603 sind es 2017 nur noch 40.599. Im Jahr 2017 kam es zu 15906 Scheidungen, Trennungen oder Ungültigkeitserklärungen. Seit 1981 kam es zu durchschnittlichen Schwankungen von 5000 mehr oder wenigeren.

Insgesamt zeigt sich, dass im Durchschnitt weniger Personen heiraten, 15 Ehejahre führen und 39 % der Ehen wieder geschieden werden.

Quelle: BFS (2018) Demografische Indikatoren 2017,Bern https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.gnpdetail.2018-0430.html Stand 2.10.2018

 

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