ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression Teil 2

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression treten oft gemeinsam auf und können sich gegenseitig beeinflussen. Menschen mit ADHS sind aufgrund der ständigen Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität und emotionalen Dysregulation anfälliger für Depressionen. Dieser Zusammenhang lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:

  1. Chronische Überforderung: ADHS-Betroffene erleben oft Schwierigkeiten in der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Diese Überforderung, verbunden mit häufigen Misserfolgen und dem Gefühl, nicht den Erwartungen gerecht zu werden, kann zu Frustration und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Dies sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer Depression.
  2. Emotionale Dysregulation: Menschen mit ADHS haben oft Probleme, ihre Emotionen zu regulieren. Sie erleben Stimmungsschwankungen und eine erhöhte emotionale Reaktivität, was depressive Episoden auslösen oder verschlimmern kann.
  3. Schlafstörungen: ADHS ist oft mit Schlafproblemen verbunden, die sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch die emotionale Stabilität beeinträchtigen. Chronischer Schlafmangel kann depressive Symptome verstärken.
  4. Impulsivität und soziale Konflikte: Aufgrund der impulsiven Natur von ADHS geraten Betroffene häufiger in zwischenmenschliche Konflikte, was zu sozialer Isolation und damit zu einem erhöhten Depressionsrisiko führen kann.

Beide Erkrankungen gemeinsam zu haben, kann die Behandlung komplizierter machen, da sich die Symptome überschneiden und es manchmal schwer zu erkennen ist, welche Erkrankung welche Symptome verursacht. Eine umfassende therapeutische Betreuung, die ADHS und Depression gleichzeitig adressiert, ist daher besonders wichtig.

Schlafstörungen und ADHS

Peter Ullmann

Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) können häufig Schlafstörungen haben. Die Gründe für diese Schlafstörungen können vielfältig sein und sind möglicherweise auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, die mit ADHS zusammenhängen, wie z. B.:Hyperaktivität: Menschen mit ADHS können hyperaktiv sein und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen, was es schwierig macht, einzuschlafen.Impulskontrollprobleme: Menschen mit ADHS können Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren, was dazu führen kann, dass sie bis spät in die Nacht aufbleiben, um Dinge zu tun, die sie interessieren.Überstimulation: Menschen mit ADHS können empfindlicher auf sensorische Reize wie Geräusche oder Licht reagieren, was zu Schwierigkeiten beim Einschlafen führen kann.Medikamente: Medikamente, die zur Behandlung von ADHS verschrieben werden, können zu Schlafstörungen führen, insbesondere wenn sie zu spät am Tag eingenommen werden.Wenn Sie ADHS haben und Schlafstörungen bemerken, ist es wichtig, dies mit Ihrem Arzt oder Therapeuten zu besprechen, um die Ursache der Schlafstörungen zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu finden. Es gibt verschiedene Ansätze, um Schlafstörungen bei ADHS zu behandeln, wie z.B. Verhaltensänderungen, Entspannungstechniken oder gezielte Medikamente zur Verbesserung des Schlafs.

weitere Informationen unter Schlaf und Schlafstörungen

Telefon 078 700 34 82

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