Atemtherapie als Unterstützung bei ADHS und Asperger

Atemtherapie als Unterstützung bei ADHS und Asperger

Menschen mit ADHS und Asperger-Syndrom erleben häufig Stress, Reizüberflutung und emotionale Schwankungen. Eine bewährte Methode zur Verbesserung der Selbstregulation ist die Atemtherapie. Gezielte Atemtechniken können helfen, den Alltag strukturierter und entspannter zu gestalten.

1. Atemtherapie zur emotionalen Stabilisierung Regelmäßige Atemübungen fördern eine ausgeglichene Stimmung und helfen, emotionale Schwankungen besser zu regulieren. Durch bewusstes Atmen kann das Nervensystem beruhigt und Stress reduziert werden. Besonders hilfreich sind Techniken wie die 4-7-8-Atmung oder die Bauchatmung.

2. Atemtechniken zur Bewältigung belastender Gedanken Viele Menschen mit ADHS oder Asperger haben wiederkehrende Gedanken, die schwer loszulassen sind. Kontrollierte Atmung hilft, den Fokus bewusst zu lenken und belastende Gedanken zu entschärfen. Methoden wie das rhythmische Atmen oder die Wechselatmung unterstützen dabei, sich auf den Moment zu konzentrieren und innere Ruhe zu finden.

3. Atemübungen als Schutz vor Reizüberflutung Übermäßige sensorische Reize sind eine häufige Herausforderung. Durch gezielte Atemtechniken kann das Nervensystem herunterreguliert und die Wahrnehmung von Reizen gemildert werden. Atempausen im Alltag helfen, Überforderung vorzubeugen und sich schneller zu erholen.

4. Digitale Unterstützung durch Atem-Apps Atem-Apps bieten eine praktische Möglichkeit, Atemübungen regelmäßig und korrekt durchzuführen. Sie helfen, die richtige Technik zu erlernen, Routinen zu entwickeln und Fortschritte zu verfolgen. Besonders für Menschen mit ADHS ist eine visuelle oder akustische Anleitung oft hilfreich, um die Aufmerksamkeit auf die Übung zu lenken.

5. Strukturierung des Alltags durch Atempausen Feste Atempausen im Tagesablauf fördern die Selbstorganisation und beugen Überlastung vor. Es empfiehlt sich, bewusste Atemübungen in den Alltag zu integrieren, beispielsweise vor dem Bearbeiten von E-Mails oder nach stressigen Situationen. Diese gezielten Ruhephasen unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und verhindern eine dauerhafte Überforderung.

Zusammenfassung und Ausblick Atemtherapie bietet eine effektive Möglichkeit, Stress abzubauen, emotionale Stabilität zu fördern und Reizüberflutung zu reduzieren. Durch regelmäßige Atemübungen und digitale Hilfsmittel kann die Selbstregulation verbessert und der Alltag bewältigbarer gestaltet werden.

ADHS und Beziehungen: Warum sie oft scheitern (und wie sie trotzdem klappen)


1. Einleitung: ADHS – Fluch und Segen in Beziehungen

Menschen mit ADHS sind oft charmant, spontan und voller Energie – aber ihre Beziehungen können eine Achterbahnfahrt sein. Warum gehen Partnerschaften mit ADHS-Partnern häufiger in die Brüche? Und was hilft, damit es doch funktioniert?


2. Die 7 häufigsten Gründe, warum ADHS-Beziehungen scheitern

🔹 1. „Das habe ich nicht so gemeint!“ – Impulsivität & emotionale Ausbrüche

  • Schnelle, unüberlegte Kommentare, die verletzen.
  • Stimmungsschwankungen, die für den Partner schwer einzuschätzen sind.

🔹 2. „Sorry, hab’s vergessen!“ – Chaos & Unzuverlässigkeit

  • Verpasste Termine, vergessene Versprechen, Chaos im Haushalt.
  • Der Partner fühlt sich wie der „Erwachsene“ in der Beziehung.

🔹 3. „Du langweilst mich jetzt…“ – Hyperfokus vs. plötzliches Desinteresse

  • Anfangs extreme Begeisterung (Hyperfokus), dann Abflauen.
  • Der ADHS-Partner wirkt abgelenkt oder desinteressiert.

🔹 4. „Hörst du mir überhaupt zu?“ – Kommunikationsprobleme

  • Ablenkbarkeit → Gespräche werden nicht zu Ende geführt.
  • Wichtige Themen werden vermieden oder emotional aufgeladen diskutiert.

🔹 5. „Ich brauche Action!“ – Risikoverhalten & Suchttendenzen

  • Extremer Medienkonsum, impulsive Ausgaben, Thrill-Suche.
  • Kann zu Misstrauen oder finanziellen Problemen führen.

🔹 6. „Warum machst du nie was?“ – Ungleiche Verantwortung

  • Der Nicht-ADHS-Partner übernimmt zu viel → Überlastung & Frust.
  • Der ADHS-Partner fühlt sich kritisiert oder unfähig.

🔹 7. „Du bist einfach so!“ – Unwissenheit über ADHS

  • Ohne Diagnose oder Verständnis wird ADHS als Charakterschwabe gesehen.
  • Schuldzuweisungen statt Lösungen zermürben die Beziehung.

3. So kann’s klappen: Tipps für eine stabile Beziehung mit ADHS

Wissen ist Macht – Lernt gemeinsam, wie ADHS funktioniert (Bücher, Podcasts, Therapie).
Strukturen schaffen – Nutzt Apps, Kalender & Listen gegen Vergesslichkeit.
Klare Kommunikation – Kurze, direkte Bitten statt Vorwürfe.
Aufgaben fair teilen – Der ADHS-Partner übernimmt, was ihm liegt (z. B. Kreativprojekte statt Steuererklärung).
Profis einbeziehen – ADHS-Coaching oder Paartherapie kann Wunder wirken.
Medikation prüfen – Für manche ist eine Behandlung der Gamechanger.

4. ADHS-Beziehungen können funktionieren – aber anders


Es braucht Verständnis, Strategien und Humor – aber wenn beide mitziehen, kann so eine Beziehung sogar besonders lebendig und liebevoll sein. Der Schlüssel? ADHS als Team angehen, nicht als Gegner.


ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression Teil 2

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Depression treten oft gemeinsam auf und können sich gegenseitig beeinflussen. Menschen mit ADHS sind aufgrund der ständigen Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität und emotionalen Dysregulation anfälliger für Depressionen. Dieser Zusammenhang lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:

  1. Chronische Überforderung: ADHS-Betroffene erleben oft Schwierigkeiten in der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Diese Überforderung, verbunden mit häufigen Misserfolgen und dem Gefühl, nicht den Erwartungen gerecht zu werden, kann zu Frustration und einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Dies sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer Depression.
  2. Emotionale Dysregulation: Menschen mit ADHS haben oft Probleme, ihre Emotionen zu regulieren. Sie erleben Stimmungsschwankungen und eine erhöhte emotionale Reaktivität, was depressive Episoden auslösen oder verschlimmern kann.
  3. Schlafstörungen: ADHS ist oft mit Schlafproblemen verbunden, die sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch die emotionale Stabilität beeinträchtigen. Chronischer Schlafmangel kann depressive Symptome verstärken.
  4. Impulsivität und soziale Konflikte: Aufgrund der impulsiven Natur von ADHS geraten Betroffene häufiger in zwischenmenschliche Konflikte, was zu sozialer Isolation und damit zu einem erhöhten Depressionsrisiko führen kann.

Beide Erkrankungen gemeinsam zu haben, kann die Behandlung komplizierter machen, da sich die Symptome überschneiden und es manchmal schwer zu erkennen ist, welche Erkrankung welche Symptome verursacht. Eine umfassende therapeutische Betreuung, die ADHS und Depression gleichzeitig adressiert, ist daher besonders wichtig.

weitere Informationen

Schlafstörungen und ADHS

Peter Ullmann

Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) können häufig Schlafstörungen haben. Die Gründe für diese Schlafstörungen können vielfältig sein und sind möglicherweise auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, die mit ADHS zusammenhängen, wie z. B.:Hyperaktivität: Menschen mit ADHS können hyperaktiv sein und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen, was es schwierig macht, einzuschlafen.Impulskontrollprobleme: Menschen mit ADHS können Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren, was dazu führen kann, dass sie bis spät in die Nacht aufbleiben, um Dinge zu tun, die sie interessieren.Überstimulation: Menschen mit ADHS können empfindlicher auf sensorische Reize wie Geräusche oder Licht reagieren, was zu Schwierigkeiten beim Einschlafen führen kann.Medikamente: Medikamente, die zur Behandlung von ADHS verschrieben werden, können zu Schlafstörungen führen, insbesondere wenn sie zu spät am Tag eingenommen werden.Wenn Sie ADHS haben und Schlafstörungen bemerken, ist es wichtig, dies mit Ihrem Arzt oder Therapeuten zu besprechen, um die Ursache der Schlafstörungen zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu finden. Es gibt verschiedene Ansätze, um Schlafstörungen bei ADHS zu behandeln, wie z.B. Verhaltensänderungen, Entspannungstechniken oder gezielte Medikamente zur Verbesserung des Schlafs.

weitere Informationen unter Schlaf und Schlafstörungen

Telefon 078 700 34 82

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