Wie werden komplementäre Verfahren eingeteilt?

(1) Naturheilkundliche Behandlungsmethoden

(2) Anthroposophische Behandlungsmethoden

(3) Homöopathie

(4) Ernährung und Diäten, Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien

(5) Traditionelle außereuropäische Verfahren

a. Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

b. Ayurveda- Medizin

c. Meditation

(6) Diverse Mittel unterschiedlicher Herkunft

(7) Unterschiedliche apparative Verfahren

(8) Immunstimulierende Verfahren

(9) Psychotherapie

(10) Spirituelle Verfahren

Pflanzenheilkunde, Hydrotherapien und Massagen sind gegenüber den USA in vielen europäischen Ländern Bestandteil der konventionellen Medizin.

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Telefon: 078 700 34 82

Literatur

Pittler Max H. (2001, 464) Komplementäre und alternative Medizin aus europäischem Blick-winkel. In: Edzart Ernst (Hrsg.) Praxis Naturheilverfahren, Springer Medizin Verlag

Was sind komplementäre Angebote und integrative Versorgung?

Die Begriffe Alternativmedizin / Komplementärmedizin (CAM) umfassen ein breites Spektrum von Heilmethoden, die nicht Teil der Tradition des jeweiligen Landes sind und nicht in das dominierende Gesundheitssystem integriert sind.

WHO (2017) Essential medicines and health products, http://www.who.int/medicines/areas/traditional/definitions/en/

Integrierte / integrative Medizin ist eine neues Modell der Gesundheitsversorgung und des Wohlbefindens, dass eine Kombination aus konventioneller und evidence basierter unkonventioneller Therapie darstellt und einen ganzheitlichen Zugang zur präventive Erhaltung der Gesundheit sowohl bei Patienten als auch bei Praktikern für Patienten beinhaltet.

Neuste Entwicklungen zeigen auf, dass Alternativmedizin / Komplementärmedizin (CAM) sich zu einem neuen Modell, dem integrierten / integrativen Medizin entwickeln.

Jeremy, Y., Ng; Heather, S., Boon (2016) Making sense of “alternative”, “complementary”, “unconventional” and “integrative” medicine: exploring the terms and meanings through a textual analysisBMC Complement Altern Med; 16: 134.

Integrative Gesundheitsversorgung beinhaltet konventionelle und komplementäre Herangehensweisen in einer koordinierte Weise»

NCCAM (2016) Complementary, Alternative, or Integrative Health: What’s In a Name? https://nccih.nih.gov/health/integrative-health, Stand 6.7.2017

Die meisten Menschen, die keine Mainstream-Herangehendweise benutzen, verwenden Komplementäre Angebote mit konventioneller Therapie.

NCCAM (2016) Complementary, Alternative, or Integrative Health: What’s In a Name? https://nccih.nih.gov/health/integrative-health, Stand 6.7.2017

81 Prozent der Schweizer wünschen sich, dass die Komplementärmedizin wieder in die Krankengrundversicherung aufgenommen wird.

Die Akzeptanz, Anerkennung oder Nachfrage von CAM* liegt bei 91 ± 6%. Bei Nachfragen nach der wünschenswertesten Verbesserung des Gesundheitssystems antworten 6.5% spontan CAM*.

CAM Therapien werden von der Mehrheit der Nutzer als effektiv bezeichnet. 50 % würden Spitäler bevorzugen, die CAM* mit anbieten.

 

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Auffassungen von Krankheit

In den bestehenden Auffassungen von Krankheit zeigen sich häufig einseitige, am Störungsbild orientierte Behandlungsansätze. Der Betroffene wird auf seine Erkrankung hin fokussiert. Unbeantwortet bleiben dabei Fragen nach den gesunden Anteilen und den damit einhergehenden Ressourcen, die einen elementaren Bestandteil in der Bewältigung nicht nur der Krankheit sondern vielmehr des gesamten Lebens darstellen (Ullmann, 2007). Antonovsky entwickelten in den Nachkriegszeiten den Salutogentischen Ansatz, indem generalistische Widerstandsressourcen, wie die materielle Situation, der kognitive Bereich, Selbstbild und Selbsteinschätzung, der soziale Bereich sowie kulturelle und weltanschauliche Aspekte, eine Einfluss auf die Fähigkeit der Interprtation von Situationen und der eigene Person haben. Das Kohärenzgefühl (sense of coherence) bedeutet das Vertrauen in sich zu haben, bestimmte Zusammenhänge zu erklären und die Stimmigkeit zwischen sich und seiner sozialen Umwelt herzustellen (Kellnhauser, Schewior-Popp, Sitzmann, Geißner, & Gümmer; Bengel, Strittmatter, & Willmann, 2001; Ullmann, 2005). Nach mehr als sechsig Jahren heisst es in den aktuelle Entwicklungen, dass eines der vier Kriterien, an denen sich gute psychiatrische Versorgung ausrichten sollte, Recovery ist (Richter, Schwarz & Hahn, 2014). Dabei wird Recovery im allgemeinen als Prozess von persönlichem Wachstum und Entwicklung gesehen, in dem Betroffene die persönliche, sozialen und gesellschaftlichen Folgen einer psychischen Erkrankung überwinden und zurück zu einem erfüllten, sinnhalften und selbstbestimmten Leben finden und einen positiven Beitrag in der Gesellschaft leisten können.

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Demografische Indikatoren 2017

Die kürzlich veröffentlichten Daten zur Schweizer Bevölkerung zeigen, dass Ehen im durchschnitt 15.1 Jahre (2018) halten. Gegenüber den vergangenen Jahren ist das ein Anstieg um ca. 3.4 Jahre. Im Jahr 1981 lag das Durchschnittsalter bei Erstheirat bei Männern um die 27 Jahren und bei Frau um die 25 Jahren. Heute heiraten Männer mit 32 Jahren und Frauen mit 30 Jahren, also durchschnittlich fünf Jahre später. Insgesamt heiraten weniger Personen. Waren es im Jahr 1991 noch 46603 sind es 2017 nur noch 40.599. Im Jahr 2017 kam es zu 15906 Scheidungen, Trennungen oder Ungültigkeitserklärungen. Seit 1981 kam es zu durchschnittlichen Schwankungen von 5000 mehr oder wenigeren.

Insgesamt zeigt sich, dass im Durchschnitt weniger Personen heiraten, 15 Ehejahre führen und 39 % der Ehen wieder geschieden werden.

Quelle: BFS (2018) Demografische Indikatoren 2017,Bern https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.gnpdetail.2018-0430.html Stand 2.10.2018

 

Grundlage für eine recoveryorientierte Arbeit

Grundlage für eine recoveryorientierte Arbeit ist die recoveryorientierte Haltung (vgl. Amering & Scholke, 2012). Anhand der CHIME-Prinzipien werden folgende fünf Subkonzepten in Bezug auf Recovery operationalisieren:

1. Connectedness (Zugehörigkeit);

2. Hope and optimism about the future (Hoffnung und Zuversicht);

3. Identity (positive Identität);

4. Meaning in life (Sinn und Aufgabe);

5. Empowerment.

(vgl. Indermauer, 2014)

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Literatur für Krisen

Bundesamt für Statistik (BFS). (2012). Polizeilich registrierte häusliche Gewalt – Übersichtspublikation. Abgerufen am 10. 12 2015 von http://www.ebg.admin.ch/dokumentation/00012/00196/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdnt,gWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A–

Ciompi, L. (1993). Krisentheorie heute – eine Übersicht. In U. Schnyder, & J. D. Sauvant, Krisenintervention in der Psychiatrie (S. 13-26). Bern: Hans Huber Verlag.

DIMDI. (07. 12 2015). ICD-10-GM Version 2016. Von Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2016/block-f40-f48.htm abgerufen

Dinkel, J. (2012). Aggression in klinischen Psychiatrien. In G. Walter, J. Nau, & N. Oud, Aggression und Aggressionsmanagement. Bern: Hans Huber Verlag.

Filipp, H. S. (1997). Kritische Lebensereignisse. München: Urban & Schwarzenberg.

Freitag, C. M. (2000). Sozialstatus und Verhaltensstörungen. Ein Vergleich zwischen Jugendlichen aus deutschen und ausländischen Familien. Frankfurt am Main: Dietmar Klotz.

Hüther, G. (2004). Biologie der Angst – Wie aus Stress Gefühle werden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Kunz, S., Schermann, U., & Schürmann, I. (2009). Krisenintervention – Ein fallorientiertes Arbeitsbuch für die Praxis und Weiterbildung. Weinheim, München: Juventa Verlag.

NANDA International. (2013). Pflegediagnosen: Definitionen & Klassifikationen 2012-2014. Kassel: Recom.

Peplau, H. (1995). Interpersonale Beziehungen in der Pflege: Ein konzeptueller Bezugsrahmen für eine psychodynamische Pflege. Recom.

Pfeifer, W. (1993). Etymologisches Wörterbuch . Akademie-Verlag.

Schürmann, I. (2007). Konzepte gegen Krisen. Anregung für Beratung und Intervention. Blätter der Wohlfahrtspflege, 4, S. 127-129.

Sonneck, G., Kapusta, N., Tomandl, G., & Voracek, M. (2012). Krisenintervention und Suizidverhütung. Wien: UTB.

Steinert, T. (2008). Umgang mit Gewalt in der Psychiatrie. Bonn: Psychiatrie-Verlag GmbH.

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