Mandatiert für die Empfehlungen für die Intensivbetreuung erwachsener Menschen in psychiatrischer Behandlung

Erstmals wurden Empfehlungen für die Intensivbetreuung erwachsener Menschen in psychiatrischer Behandlung durch die Akademische Fachgesellschaft Psychiatrie des Schweizer Vereins für Pflegewissenschaften und dem Netzwerk Pflegefachentwicklung Psychiatrie entwickelt und verabschiedet. Es war ein spannender und interessanter Prozess, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen innerhalb von einem Jahr die Empfehlungen zu entwickeln.

«Die psychiatrische Intensivbetreuung wird bei Menschen in psychischen Ausnahmesituationen als spezifische Intervention angewendet: zum Beziehungsaufbau, zur Deeskalation sowie zum Schutz der betroffenen Person vor sich selbst oder zum Schutz von Dritten.» (AFG-PsyP, 2019, S1)

Download https://www.vfp-apsi.ch/fileadmin/user_upload/Intensivbetreuung_erwaschsener_Menschen_in_psychiatrischer_Behandlung_AFG_PsyP.pdf Stand 14.7.2019

Was soll in der Krise erreicht werden?

Ziele der Krisenbehandlung (Outcomes)

Nachdem die Anamnese erhoben und Assessments inklusive Risiken eingeschätzt sind, werden die Ziele der Behandlung festgelegt. Die Grundlage in der Zielsetzung der Krisenintervention ist nach Sonneck, Kapusta, Tomandl, & Voracek (2012, S.18) die Hilfe zur Selbsthilfe, also die aktive Krisenbewältigung, bei dem den Betroffenen ermöglicht wird, sich in der Krise zu akzeptieren und selbst zu einer Lösungs- und Bewältigungsmöglichkeit zu finden.

Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch

Telefon: 078 700 34 82

Kann man eine Krise diagnostizieren?

 Diagnostik der Krise

Die Krise stellt an sich keine Diagnose dar, sondern wie bereits dargestellt, eine akute Überforderung eines gewohnten Verhaltensrepertoires durch belastende äussere und inner Erlebnisse.

Sie ist begleitet von Phänomenen wie beispielsweise

  • Schlafstörungen,
  • einem verändertem Selbstwertgefühl und –konzept aber auch von
  • Fremdgefährdung und
  • Suizidalität.

Diese Phänomene sind mittels Pflegediagnostik zu eruieren und sofern vorhanden in den Behandlung und Versorgung zu integrieren. Im Rahmen der ärztlich durchgeführten ICD 10 Diagnostik ist mittels Eigen- und Fremdanamnese und klinischer Beobachtung zu prüfen, ob Diagnosen aus dem Bereich F43.- Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen vorliegen. Bei depressiven oder ängstlichen Symptomen sollte ausserdem ein BDI (Beck Depression Inventory) oder BAI (Beck-Angst-Inventory) erhoben werden. Somatische Traumafolgen sollten erhoben und dokumentiert werden (Somatostatus). Im Nachfolgenden werden einige wichtige medizinische und pflegerische Diagnosen im Rahmen von Krisen kurz dargestellt.

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Was ist wichtig zu Wissen für die Unterstützung in der Krise?

Krisenanamnese

Im Rahmen von Krisen sind fünf Aspekte zu erheben. Die dazugehörigen Fragen dienen zum vereinfachten Verständnis respektive die notwendige Informationen zu eruieren.

Krisenanlass

Welcher Anlass führte zu der Krise?
Subjektive Bedeutung

Welche Bedeutung hat die Krise für die betroffene Person?
Krisenanfälligkeit

Besteht eine Disposition (psychische Erkrankung, Sucht, Behinderung etc.)?
Reaktion der Umwelt

Wie reagiert das soziale und familiäre Umfeld?
Krisenverlauf

Welche Erfahrungen bestehen in der Bewältigung von Krisen (Copingstrategien und Skills)?

Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch

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Wie erkennt man eine Krise?

Merkmale von Krisen

Da die Krise keine Erkrankung ist, die man mittels Symptomen beschreiben könnte, spricht man hier von Merkmalen oder Kennzeichen, die eine nähere Darstellung des aktuellen Zustandes und Verlaufes ermöglichen.

Merkmale Allgemein

  •  Erhöhte Spannung
  • Unsicherheit
  • Angst
  • Hilflosigkeit
  • Irritation und Aggressivität
  • Verwirrtheit
  • Depersonalisations- und Derealisationserscheinungen
  • Wahnhafte Projektionen
  • Halluzinationen
  • Psychosomatische Beschwerden

Ciompi (1993, S.17)

Merkmale kritischer Lebensereignisse

  •  Neuanpassung/Wiederanpassung

Ein Ereignis erfordert auf Grund von Lebensveränderung eine grundlegende Wiederherstellung des Passungsgefüges zwischen Selbst und Aussenwelt.

  • Ausmass der Nicht-Vorhersehbarkeit des Ereignisses.
  • Wirkungsgrad

Das Ergebnis berührt viele andere Lebensbereiche.

  • Selbstwertbedrohung

Das Ergebnis stellt den Selbstwert einer Person in Frage.

  • Selbstkonsistenz-Bedrohung

Das Ergebnis bedroht zentrale Überzeugungen, die die eigene Person betreffen.

  • Orientierungsverlust

Das Ergebnis interferiert mit zentralen Zielen und Anliegen der Person.

  • Retraumatisierung

Das Ergebnis aktiviert Erinnerungen an frühere, nicht bewältigte Ereignisse.

(Filipp, 1997, Kunz, Schermann, & Schürmann, 2009, S.183)

Das Risiko für eine Krise nimmt zu, je mehr Merkmale zutreffend sind.

Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch

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Wie verlaufen Krisen?

Phasen der psychosozialen Krise

Nachfolgend werden die zwei Formen

  1. traumatische Krise und
  2. Veränderungskrise

mit ihren vier Phasen beschrieben (Cullberg,1978; Caplan, 1964).

Phasenverlauf Veränderungskrise

1. Krisenschock

  • Plötzlich, meist unvorhergesehene Schicksalsschläge (Krankheit, Invalidität, Tod, Trennung, Kündigung etc.) mit einer Dauer von wenige Sekunden bis zu 24 Stunden
  • Innerlicher Zustand geprägt von Chaos und Verunsicherung, obwohl äusserlich noch geordnet
  • Risiko zu ziellosem Aktionismus oder /und sozialem Rückzug

2. Reaktion

  • Tage bis Wochen andauernde Periode

Reaktionssymptomatik, wie affektiven Turbulenzen, die sich mit Apathie abwechseln, tiefster Verzweiflung, Depressivität, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit, Feindseligkeit und Aggression

Abwehrmechanismen, wie Verdrängung, Verleugnungstendenzen, Beschwichtigung der Ereignisse, Abhängigkeit von Anderen, sozialer Rückzug, Flucht in Alkohol-, illegaler Drogen- oder Medikamentenmissbrauch, suizidales Verhalten usw. werden aktiviert, um mit der Realität zurechtzukommen

3. Bearbeitung

  • Reflexion des Krisenanlasses und Bearbeitung der Umstände

4. Neuorientierung

  • Erarbeiten neuer Optionen, Besinnung auf eigene Ressourcen und Stärken, Rückgewinnung des Selbstwertgefühls

Phasenverlauf traumatische Krise

1. Konfrontation

  • mit einer neuen, schwierigen Situation, in der die altbewährten Handlungsmechanismen nicht mehr funktionieren

2. Versagen

  • Betroffene erleben die eigene Unzulänglichkeit, welche mit dem Gefühl des eigenen Versagens einhergehen kann
  • Anstieg von Druck und Anspannung

3. Mobilisierung

  • Innere und äussere Unterstützungsmöglichkeiten werden aktiviert
  • Risiko für Rückzug und Chronifizierung bei inadäquater Hilfe

4. Vorbild der Krise

  • Siehe Beschreibung Phase 2 Reaktion bei Veränderungskrise

Was ist eine Krise?

Allgemeines

Im Verlaufe eines Lebens müssen sich Individuen immer wieder auf neue unvorhergesehene, teilweise plötzliche, aber auch auf schleichende Veränderungen einstellen. Infolge des Veränderungsprozesses bedarf es verschiedener Anpassungen. Hierfür werden die in einem Leben erlernten, altbewährten Handlungsmechanismen (Reaktionen) abgerufen, in der Hoffnung den induzierten, lästigen Stress loszuwerden oder zu mindestens ein wenig zu reduzieren. Gelingt es denn, so beruhigt sich das System und man spricht dann von einer kontrollierten Stressreaktion bzw. Krise. Im anderen Fall besteht ein anhaltender Stresszustand, der mit einer permanenten Suche nach Lösungen einhergeht. Mann oder Frau befindet sich also im Ausnahmezustand oder anders ausgedrückt in einer anhaltenden Krise. Infolge wird oftmals zuerst in der Familie oder bei Freunden um Rat und später dann, wenn diese Ressourcen nicht mehr ausreichend erscheinen, nach professioneller Unterstützung gesucht (Hüther, 2004).

Krise

Hierbei wird eine

„schwierige, gefährliche Lage, in der es um eine Entscheidung geht“

bezeichnet, die als

„geistige, seelische, materielle, schöpferische Krise/Krisis“

(Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 2015) auftreten kann. Die Autorengruppe Sonneck, Kapusta, Tomandl, & Voracek (2012, S.15) stellen fest, dass es sich hierbei nicht um ein Krankheitsbild handelt, sondern vielmehr um die

„Akuität des Zustandsbildes, wenn also therapeutisches Handeln im weitesten Sinn unverzüglich einsetzen muss, um irreversible Schäden, z. B. Chronifizierung (festgefahrenen Reaktionsphasen nach Cullberg) oder Krankheiten oder Suizide zu verhindern.“.

Caplan präzisiert hierzu, dass es sich um eine

„akute Überforderung eines gewohnten Verhaltensrepertoires durch belastende äussere und innere Erlebnisse“

(ebd. S.181) handelt und Ciompi (1993, S.16) meint dazu, dass die Krise

„mit dem Charakter des Bedrohlichem auftritt, sie eine Labilisierung mit sich bringt, mit einer erhöhten Suggestibilität verbunden ist und damit kleine Ursachen grosse Wirkungen haben können“.

Zusammenfassend bedeutet es, dass

eine Krise ein psychisches Zustandsbild ist, bei der eine akute Überforderung eines gewohnten Verhaltensrepertoires durch belastende äussere und innere Erlebnisse vorliegt, bei dem ein therapeutisches vermittelndes Eingreifen im weitesten Sinn unverzüglich einsetzen muss, um einerseits sozialen, psychologischen und medizinischen Folgen vorzubeugen und andererseits irreversible Schäden, z. B. Chronifizierung (festgefahrenen Reaktionsphasen nach Cullberg) oder Krankheiten oder Suizide zu verhindern.

Differenzierung von Krisen

Einerseits erscheint die Unterscheidung zwischen psychosozialer und krankheitsbedingter Krise als auch andererseits das Wissen über spezifische Aspekte der Krise vor dem Hintergrund einer zielorientierten Behandlung wichtig. Allen gemeinsam ist, dass die Krise ein

„Übergang von einer Lebenslage zur anderen (z.B. bei Trennung)“

(Kunz, Schermann, & Schürmann, 2009, S. 180) darstellt. Das bedeutet, dass es einen Zustand vor und nach der Krise gibt und geben wird.

Psychosoziale Krise

Unter Krisenanlässe zählen Trennung, akute Suizidalität, Arbeitslosigkeit und Überschuldung, häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch, Entwicklungskrisen im Jugendalter und Angst im Kontext einer Paarkrise (Kunz, Schermann, & Schürmann (2009). Das Burnout-Syndrom ist dabei als eine mögliche Entwicklung zu einer psychosozialen Krise zu verstehen (Sonneck, Kapusta, Tomandl, & Voracek, 2012).
Weitere Formen die unter der psychosozialen Krise verortet werden können, sind:

  • Traumatische Krisen
  • Veränderungskrisen und
  • Chronisch-protrahierte Krisen (ebd.).

Krankheitsbedingte Krisen

Krankheitsbedingte Krisen können im Kontext bestehenden oder neu auftretenden Krankheiten, wie z.B. einer Depressionen, auftreten. Ebenso kann die Krisen dann entstehen, wenn der Patient / Patientin informiert wird, dass es sich um einen chronischen Krankheitsverlauf handelt. Psychosoziale und krankheitsbezogene Krisen können auch in Kombination auftreten, wie es beispielsweise bei Trennung infolge einer Erkrankung der Fall sein kann. Gegeben falls wird erst im Verlauf der Behandlung deutlich, dass es sich um eine Mischform handelt.

 

Krisenintervention für Personen mit schweren psychischen Erkrankungen

„Der Übergang vom Krankenhaus zur ambulanten Versorgung kann beängstigend und ein schwieriges Erlebnis für Personen mit schweren psychischen Erkrankungen sein. Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen könnten keine Netzwerke zur Unterstützung haben, wie Familie, Freunde und Betreuer. Sie haben oft niemanden den sie persönlich kennen, der ihnen helfen könnte, wenn sie nach Hause zurückkehren. Erschwerend kommt hinzu, dass Personen mit schweren psychischen Erkrankungen kritische Einbrüche ihrer psychischen Gesundheit haben können, die zu einem Drehtür-Effekt in der Versorgung führen können. Das heißt, dass die Leistungsempfänger aus dem Krankenhaus entlassen werden, wenn sie als stabil und gesund befunden werden, nur um wieder ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, wenn ihr psychischer Zustand sich aufgrund einer Akutphase oder Krise verschlechtert. Kriseninterventions- und häusliche Versorgungspakete wurden als eine mögliche Lösung für diese Probleme entwickelt.“

http://www.cochrane.org/de/CD001087/krisenintervention-fur-personen-mit-schweren-psychischen-Erkrankungen Stand 6.3.2018

Informationen für Betroffene und Angehörige

Betroffene und Angehörige

Equilibrium – Verein zur Bewältigung von Depressionen (Betroffene und Angehörige)

Wir sind ein Verein von Menschen, die von Depressionen betroffen sind. Mit unseren Aktivitäten möchten wir offen über Depressionen informieren und einen Beitrag leisten, die Krankheit zu entstigmatisieren.

www.depressionen.ch

Tel. 0848 143 144;

info@depressionen.ch

Schweizerische Stiftung pro mente sana

Zu den Dienstleistungen gehört die kostenlose telefonische Beratung bei psychosozialen oder rechtlichen Fragen und seit Mitte 2015 auch psychosoziale e-Beratung durch Peers und Fachpesonen. Pro Mente Sana publiziert Ratgeber und Informationsbroschüren über psychische Krankheiten und ist Herausgeberin der Zeitschrift «Pro Mente Sana aktuell», die über Entwicklungen in der Psychiatrie sowie über Erkrankungsbilder und deren Behandlung berichtet.

www.promentesana.ch

Tel. 0848 800 858

VASK – Vereinigung der Angehörigen psychisch Kranker

Die VASK versteht sich als Ansprechpartner für Angehörige von psychisch kranken Menschen. Sie ist Sprachrohr für die Angehörigen und es ist ihr ein Bedürfnis, in ihrer täglichen Arbeit Brücken zwischen den Angehörigen, professionellen Personen aus dem Gesundheitswesen, Personen aus der Politik und der Gesellschaft allgemein zu schlagen.

www.vask.ch

Tel. 044 240 12 00

info@vask.ch

Die Stiftung MyHandicap: Unterstützt und fördert Menschen mit Behinderung

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen Dienstleistungen rund um die Themen Information und Inklusion mit dem Ziel, die Lebenssituation von Behinderten positiv und nachhaltig zu beeinflussen. Zentral dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe.

www.myhandicap.ch

Tel. 071 911 49 49

kontakt@myhandicap.ch

Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich und SBB AG

www.reden-kann-retten.ch

Tel. 143

Krisensituation

Die dargebotene Hand

Tel 143 – Die Dargebotene Hand ist rund um die Uhr da für Menschen, die ein helfendes und unterstützendes Gespräch benötigen. Tel 143 ist eine Notrufnummer nicht nur für Menschen in massiven Krisen, sondern auch für Männer und Frauen jeden Alters mit mehr oder weniger grossen Alltagsproblemen. Das Schweizer Sorgentelefon bietet Anrufenden völlige Anonymität.

www.143.ch

Tel. 143

Pro Juventute

Kindern Freiräume zu geben, um sie eigene Erfahrungen machen zu lassen und damit ihr Selbstbewusstsein zu fördern, ist eine der drei Säulen der täglichen Arbeit von Pro Juventute. Weitere sind das Vermitteln von lebenspraktischen Kompetenzen und die Beratung und direkte Hilfe in schwierigen Situationen und in der Not.

www.147.ch

Tel. 147

Notruf-Burnout für Betroffene und Beteiligte

Zur schnellen Klärung im Burnout-Prozess für Burnout-Betroffene, hilfesuchende Angehörige, Freunde etc.

Ziel ist, allen Menschen jederzeit Zugang zu professioneller Beratung sowie Wahrung der Anonymität zu gewähren, ohne Wartezeiten.

www.notruf-burnout.ch

Tel. 0900 000 118

KulturLegi Kanton Zürich

https://www.kulturlegi.ch

Die KulturLegi bietet Menschen mit schmalem Budget seit 1996 Rabatte auf Angebote aus Kultur, Sport und Bildung, ermöglicht ihnen so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und fördert eine aktive, eigenverantwortliche Integration.

Tel. 044 366 68 48
E-Mail zuerich@kulturlegi.ch

Zahl der Demenztodesfälle im Jahr 2016 erstmals rückläufig

Medienmitteilung des BFS

https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0393

Im Jahr 2016 starben in der Schweiz 64 964 Menschen, 4% weniger als im Vorjahr.

Erstmals ging 2016 die Zahl der an Demenz verstorbenen Personen zurück, und zwar um mehr als 9%. Erstmals starben auch mehr Männer an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen – eine Entwicklung, die international zu beobachten ist. Dies geht aus der neuen Todesursachenstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Im Jahr 2016 starben 1789 Männer und 3975 Frauen mit Hauptdiagnose Demenz. In absoluten Zahlen entspricht dies etwa der Zahl von 2012; berücksichtigt man zusätzlich die Alterung der Bevölkerung, ist dies eine leichte Abnahme seit 2010. Diese Abnahme ist in allen Altersgruppen festzustellen, sowohl bei den unter 65-jährigen, bei denen Demenz noch extrem selten auftritt, als auch bei den über 80-Jährigen. Einzig bei den Frauen über 85 nimmt die Demenz seit 2010 mit +1,25% jährlich weiterhin leicht zu. In dieser höchsten Altersgruppe macht Demenz bei den Männern 11% und bei den Frauen 17% der Todesursachen aus.

  • Je nach Alter unterschiedliche Todesursachen
  • Veränderungen bei Krebs
  • Hohe Sterblichkeit im Vorjahr
  • Suizid und assistierter Suizid nehmen leicht ab
    weitere Informationen unter https://www.bfs.admin.ch/news/de/2018-0393

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