Das Bundesamt für Statistik in der Schweiz veröffentlichte am 12.12.2018 die neue Zahlen zu Migration und Integration. Unter andren wurde dargestellt, dass sich:
Gesundheitszustand:Tendenziell besser bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Quelle: BFS (12.12.2018) Newsletter – Indikatoren der Integration der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund, insbesondere die 2. Generation,beurteilt ihren allgemeinen Gesundheitszustand tendenziell besser als dieBevölkerung ohne Migrationshintergrund. Die 2. Generation gibt weniger häufigan, wegen eines Gesundheitsproblems seit mindestens sechs Monaten in ihrenAlltagsaktivitäten eingeschränkt zu sein (18,6%) als die 1. Generation (22,6%)und die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (23,8%). Sie leidet auchseltener unter chronischen Gesundheitsproblemen (22,5% – im Vergleich zu 26,2%der 1. Generation und 29,4% der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund).Schliesslich ist die 2. Generation die Personengruppe, die am häufigsten ihrenGesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnet (88,5%), gefolgt von derBevölkerung ohne Migrationshintergrund (84,9%) und der 1. Generation (79,6%).Diese Unterschiede lassen sich jedoch zum Teil auf die unterschiedlichenAltersstrukturen dieser Bevölkerungsgruppen zurückführen.
Informationsbedürfnis von Kindern psychisch Kranker Eltern
Informationsbedürfnis von Kindern psychisch Kranker Eltern nach Albermann & Müller (2016) und Lenz et al. (2016)
Jüngere Kinder
• wünschen sich Informationen durch den betroffenen Elternteil
Jugendliche
• bevorzugen Informationen von Fachpersonen in der Praxis und Klinik
Fragen für Kinder und Jugendliche:
• Möchtest du wissen, was dein Papa und Mama für eine psychische Erkrankung haben?
Verstehen, was passiert ist?
• Krankheitsursachen und Verlauf
Wie soll ich mich verhalten?
• Umgang im familiären Alltag
Fragen für Kinder und Jugendliche:
• Möchtest du über deine Sorgen und Ängste reden?
• Du musst dabei keine Angst haben, dass du deine Familie schlecht machst oder verrätst.
Wie geht es mit mir weiter?
• Veränderungen im Familienleben
• Du darfst und sollst weiterhin auf deine Bedürfnisse achten
• Was machst du gerne?
• => Was tut dir gut?
Was bedeutet eine psychische Krankheit?
• Information über psychische Störungen
Was mache ich wenn…?
• Notfallplan 24/7
Fragen für Kinder und Jugendliche:
• Wir werden mit Papa und Mama sowie mit dir einen Nothilfeplan erarbeiten.
• Dort kannst du lesen, wer für den Notfall ansprechbar ist.
Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch
Telefon: 078 700 34 82
Versorgungsangebote
Heute stehen unterschiedliche Versorgungsangebote, ob stationäre, tagesklinisch oder ambulant, zur Verfügung. Das Competence-Center ambulante psychosoziale-psychiatrische Versorgung (CCAPP) bietet die ambulante Unterstützung an.
Im nachfolgenden sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Versorgungsangebote aufgezeigt:
stationär Psychiatrie | Home Treatment | CCAPP | |
Einblick in die Lebenswelt | Teilweise,
· über das was die Patientin über ihr häusliches Umfeld berichtet, · was durch Beobachtungen der / die Patientin auf Station wahrgenommen wird · wie sich die Patientin auf Station verhält
|
Erweitert,
· über das was die Patientin in ihrem häuslichen Umfeld berichtet, · was durch Beobachtungen der Patientin in ihrem häuslichen Umfeld, wahrgenommen wird · wie sich die Patientin in ihrem häuslichen Umfeld verhält |
Erweitert,
· über das was die Patientin in ihrem häuslichen Umfeld berichtet, · was durch Beobachtungen der Patientin in ihrem häuslichen Umfeld, wahrgenommen wird · wie sich die Patientin in ihrem häuslichen Umfeld verhält |
Zustand | akut bis remittiert | akut bis remittiert | Poststabil bis remittiert |
Kontakt | mehrmals täglich | einmal täglich | bis zu viermal pro Woche |
Team | Interprofessionell
(Pflegefachpersonen, Ärzten, Psychologen, Sozialarbeiter und Ergotherapeuten) |
Interprofessionell (Pflegefachpersonen, Ärzten, Psychologen, Sozialarbeiter und Ergotherapeuten)
|
Monoprofessionell (Pflegefachpersonen) |
Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch
Telefon: 078 700 34 82
Arbeitsbelastung und Zeitdruck
In der Schweiz nehmen 4% der normalen und 8% der armutsgefährdeten Bevölkerung benötigte medizinische Versorgung aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch (BFS, 2018).
Im Bereich der psychosozialen Risiken in der Altersgruppe von 15 bis 64 Jahre der Erwerbstätigen, leiden diese vor allem unter den hohen Arbeitsanforderungen (64.9% Männer / 60.6% Frauen) und Zeitdruck (54.7% Männer / 48.6% Frauen) (BFS, 2018). Die Betroffenen geben an, meistens oder immer einen geringen Gestaltungsspielraum, emotionale Beanspruchung, Wertekonflikte, geringe soziale Unterstützung und / oder Stress zu erleben. 18% der Schweizer Bevölkerung geben Symptome einer mittleren (13,4%) oder hohen (4,6%) psychischen Belastung an. Die mittlere bis schwere Depression war die häufigste psychische Erkrankung (6% Männer / 7% Frauen) (ebd.).
Werden die psychosozialen Risiken, psychischen Belastungen oder psychischen Erkrankungen nicht frühzeitig erkannt und eine zeitnahe personenzentrierte Unterstützung etabliert, wird der Gesundheitszustand und die Arbeitsfähigkeit nachhaltig negativ beeinflusst und das Risiko für eine chronische Erkrankung nimmt rapide zu.
Die Betroffene mit psychosozialer und psychiatrischer Herausforderung befinden sich bereits in einem ausserordentlichen Stresszustand, der ihnen kaum noch ermöglicht, sich in dem komplexen bestehenden stationären und ambulanten Angebot zurechtzufinden und das Richtige für ihre Situation auszuwählen.
Wir kennen uns in der Vielzahl der Angebote aus.
Wir helfen Ihnen, das richtige Angebot auf Ihre Bedürfnisse auszuwählen.
Wir unterstützen Sie individuell.
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Kinder psychisch belasteter Eltern
Wussten Sie, dass Schätzungen zufolge 20.000-30.000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz einen psychisch belasteten Elternteil haben? (Albermann & Müller, 2016). Was bedeutet das für die Betroffenen, für die Familie, insbesondere für die Kinder? Was gibt es für mögliche Folgeprobleme und Risikofaktoren? Wer kann betroffene Eltern unterstützen und wie?
Facts und Erkenntnisse
Das psychiatrische Erkrankungsrisiko für Kinder aus psychisch belasteten Familien ist um das 3 bis 7fache im Verhältnis zum Durchschnitt der Gesamtbevölkerung erhöht (Albermann & Müller, 2016; Mattejat & Remschmidt, 2008). Einflussfaktoren wie zum Beispiel genetische Einflüsse, krankheitsbedingtes eingeschränktes elterliches Verhalten im Umgang mit dem Kind, erhöhten psychosozialen Belastungen und erhöhtes Risiko für Misshandlungen spielen hierbei eine Rolle. Interessant erscheint, dass Kinder von Eltern mit Persönlichkeitsstörungen (PKS) am auffälligsten sind und Kinder suchtkranker Eltern am unauffälligsten. Der Zusammenhang zwischen den unspezifischen Merkmalen der elterlichen Erkrankung wie Schweregrad, Chronizität und Komorbidität sowie der Auffälligkeit der Kinder konnte sich nicht nachweissen lassen. Je länger die Kinder der Erkrankung ausgesetzt sind, desto weniger auffällig werden sie eingeschätzt (Wiegand-Grefe, Geers, Petermann & Plass, 2011).
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Wie können Menschen mit einer Suizidalität unterstützt werden?
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Manchmal möchte man mit jemandem reden.
Die Dargebotene Hand ist anonym, kompetent und immer für Sie da. https://www.143.ch/
Haltung
- Akzeptieren des suizidalen Verhaltens als Notsignal,
- Verstehen der Bedeutung und subjektiven Notwendigkeit dieses Notsignals für die betroffene Person,
- Suizidalität ist eine Krisenzeit, in einer Lebens- oder Krankheitsepisode die vorbeigehen kann
Stützen (Beziehungsarbeit)
- Aufbau einer tragfähigen Beziehung durch Gesprächsmöglichkeit und –atmosphäre,
- Suizidalität offen und direkt ansprechen (Arzt/Bezugsperson), Einschätzung der Absprachefähigkeit
- Ernstnehmen, nicht beschönigen oder verharmlosen, aber auch nicht dramatisieren,
- Bindungen im Leben ansprechen (Familie, Religion, Partner sofern vorhanden),
- Eigene Wertigkeit (Hoffnung für sich) ansprechen,
- Bedeutsame Bezugspersonen einbeziehen (sofern derzeit positiv erlebt), Kontakt herstellen,
- Weiteren Therapieplan und die Tagesstruktur festlegen, kurzfristige Gesprächstermine anbieten (und ev. planen),
- Bearbeitung der gescheiterten Bewältigungsversuche und Copingstrategien fördern (Notfallplan entwickeln wie alternative Lösungswege beschritten werden können) Gemeinsame Entwicklung alternativer Problemlösungen auch für zukünftige Krisen (Prinzip Hoffnung),
- Kontaktangebote als Hilfe zur Selbsthilfe
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Wer sind die Risikogruppen?
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Menschen mit Suizidversuch und in der Vergangenheit und / oder mit psychischen Erkrankungen haben ein erhöhte Risiko für eine Suizidversuch respektive Suizid. Der Rang der nachfolgenden Krankheitsbilder nach APA (2003) gibt an wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Suizidversuch ist:
-
- Essstörungen
- Major Depression
- Missbrauch von Beruhigungsmittel
- Medikamentenmissbrauch
- Bipolare Störungen
- Opioidmissbrauch
- Dysthymia
- Zwangsstörungen
- Panikstörungen
- Schizophrenie
- Persönlichkeitsstörungen
- Alkoholmissbrauch.
Risikofaktoren, die nach Wolfersdorf & Etzersdorfer (2011) das Risiko für einen Suizidversuch bzw. Suizid erhöhen sind:
- Menschen mit bereits vorliegender Suizidalität und Suizidalität in der Familie
- Menschen nach mehreren Klinikaufhalten und bei Wiedereintritt kurz nach Austritt
- Alte Menschen
- Junge Erwachsene, Jugendliche
- Menschen in traumatischen Situationen, sozio-ökonomischen und Veränderungskrisen
- Menschen mit schmerzhaften, chronischen, verstümmelnden, körperlichen Erkrankungen
In Zusammenhang mit der Psychopathologie, die das Risiko der Umsetzung von Suizidideen in Handlung erhöht sind nach Wolfersdorf & Etzersdorfer, 2011 folgende Zustände relevant:
- Tiefe depressive Herabgestimmtheit (Mental pain)
- Zum Suizid auffordernde Halluzinationen (imperative bzw. massiv entwertende Stimmen mit Aufforderung zum Suizid)
- Tiefe (psychotische) Hoffnungslossigkeit
- Pseudoialtruistische Ideen, dass es der Familie, den Kindern oder der Welt besser gehe, wenn der/die Betroffene nicht mehr lebe.
- Zustand nach Suizidversuchen, ohne weiter leben zu wollen
- (Wahnhafte) Befürchtungen von elendem Sterben, vom Untergang (Familie, Kinder, Welt), von nicht zu ändernder existenzieller Bedrohtheit (soziale und wirtschaftliche Situation sowie Verfolgung, Verhungern etc.
- Massive quälende innere und äussere Unruhe
- Ausgeprägte Schlafstörungen über längere Zeit
Literatur
American Psychiatric Association (APA). (2003). Practice Guideline for the Assessment and Treatment of Patients with Suicidal Behaviors. Am J Psychiatry, 160(11), S. 1-60.
Wolfersdorf, M., & Etzersdorfer, E. (2011). Suizid und Suizidprävention. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch
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Playing for Change – gemeinsamen Überzeugung, dass Musik die Macht hat, Grenzen zu überwinden.
Die Idee für das Projekt Playing for Change entstand aus der gemeinsamen Überzeugung, dass Musik die Macht hat, Grenzen zu durchbrechen und Distanzen zwischen Menschen zu überwinden.
Playing For Change wurde 2002 als eine gemeinsame Vision zwischen den Mitbegründern Mark Johnson und Whitney Kroenke gegründet, die mit einem mobilen Aufnahmestudio und Kameras auf der Suche nach Inspiration und dem Herzschlag der Menschen auf die Straßen Amerikas gingen. Diese musikalische Reise führte zum preisgekrönten Dokumentarfilm „Eine filmische Entdeckung von Straßenmusikern“.
Im Jahr 2005 ging Mark Johnson in Santa Monica, Kalifornien spazieren, als er die Stimme von Roger Ridley „Stand By Me“ singen hörte. Roger hatte so viel Seele und Überzeugung in seiner Stimme. Mark näherte sich ihm wegen „Stand By Me“. Roger stimmte für die Aufnahme zu. Als Mark mit Aufnahmegeräten und Kameras zurückkehrte, fragte er Roger:
„Warum singst du auf deiner Straße mit einer Stimme wie deiner?“
Roger antwortete:
“Man I’m in the Joy business, I come out to be with the people.”
Seit diesem Tag ist die“ Playing For Change „-Crew durch die ganze Welt gereist, hat Musiker aufgenommen und gefilmt,
Quelle: https://playingforchange.com/about/ Stand 7.4.2018
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Was bedeutet Suizidalität?
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Manchmal möchte man mit jemandem reden.
Die Dargebotene Hand ist anonym, kompetent und immer für Sie da. https://www.143.ch/
Jedes Jahr sterben 800.000 Menschen an Suizid (WHO, 2015). Seit 1980 haben sich die Suizidraten in der Schweiz in einer Grössenordnung von ca. 30% zurückgebildet. Dieser Effekt ist noch ausgeprägter, wenn der Anteil der EXIT-Suizide und anderer Todesfälle nach Freitodbegleitung berücksichtigt wird (FSSZ, 2013a). 2013 war die Suizidrate der Männer (16,9 Todesfälle pro 100’000 Personen) rund dreimal so hoch wie die der Frauen (6 Todesfälle pro 100’000 Personen) (BFS, 2016). Die häufigsten Suizidmethoden sind Erhängen, Erschiessen und Vergiften (inkl. Überdosierung von Medikamenten, FSSZ, 2013b). Die meisten Suizide geschehen in einem psychischen Ausnahmezustand in dem man die Entscheidungsfähigkeit in Frage stellen muss. Bilanzsuizide sind selten. Die meisten Patienten nach Suizidversuch möchten danach weiter leben.
Nach Wolfersorf & Etzersdorfer (2011) werden folgende drei verschiedene Begrifflichkeiten empfohlen.
Suizid ist eine selbst herbeigeführte bzw. veranlasste selbstschädigende Handlung, die den eigenen Tod zum Ziel hat (ausgeprägter Todeswunsch). Die Handlung erfolgt in dem Wissen, mit der Erwartung oder in dem Glauben mit der angewandten Methode das Ziel zu erreichen. Am Ende der Handlung steht der Tod der handelnden Person.
Suizidversuch ist eine selbst herbeigeführte bzw. veranlasste selbstschädigende Handlung, die entweder den eigenen Tod zum Ziel hat (Todeswunsch), oder unter Einsatz des eigenen Lebens (Versterbensrisiko) etwas verändern will. In beiden Fällen erfolgt der Suizidversuch in der Erwartung, mit der angewandten Methode das Ziel zu erreichen. Die handelnde Person überlebt jedoch.
Suizidalität ist die Summe aller Denk- und Verhaltensweisen von Menschen oder Gruppen von Menschen, die in Gedanken durch aktives Handeln, Handeln lassen (z.B. jemand der im Auftrag des Suizidenten handelt) oder passives Unterlassen (z.B. der Diabethiker, der das Insulin weglässt) den eigenen Tod anstreben bzw. als möglichen Ausgang einer Handlung in Kauf nehmen.
Folgende Begrifflichkeiten nicht verwenden: Selbstmord (wertend, Mord ist ein Verbrechen), Freitod (Euphemismus, romatisierend), Selbsttötung (z.B. mangelnde Abgrenzung zu Unfällen, wie z.B. jemand, der einen tödlichen Unfall in einem Fahrzeug hat, hat sich selbstgetötet), chronische und latende Suizidalität (unpräzise und nicht verbindlich definiert)
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Literatur
American Psychiatric Association (APA). (2003). Practice Guideline for the Assessment and Treatment of Patients with Suicidal Behaviors. Am J Psychiatry, 160(11), S. 1-60.
Bundesamt für Statistik (BFS). (2016). Lebensbedingungen – Suizidrate. Abgerufen am 29. 03 2016 von http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/21/02/ind32.indicator.70301.3201.html?open=703,702#702
Forum für Suizidprävention und Suizidforschung Zürich (FSSZ). (2013a). Historische Entwicklung. Abgerufen am 29. 03 2016 von http://fssz.ch/zahlen-fakten/suizide-von-1881-bis-2010/
Forum für Suizidprävention und Suizidforschung Zürich (FSSZ). (04 2013b). Verteilung nach Suizidmethode, Durchschnittsrate 2001-2010, nach Geschlecht. (B. f. Statistik, Herausgeber) Abgerufen am 29. 03 2016 von http://fssz.ch/zahlen-fakten/methoden/
Health and Social Care Bord & Public Health Agency (HSC). (01. 03 2011). Regional Guideline on the Use of Observation and Therapeutic Engagement in Adult Psychiatric Inpatient Facilities in Northern Ireland. Von http://www.hscbusiness.hscni.net/pdf/Regional_Guidelines_on_the_use_of_observations_and_therapeutic_engagemnent.pdf abgerufen
Kozel, B. (2014). Professionelle Pflege bei Suizidalität. Abgerufen am 29. 03 2016 von http://www.psychiatrie-verlag.de/fileadmin/storage/files/pv_book/578_PPS_download.pdf
Kulessa, C., Möller, H., Schaller, S., Schmidtke, A., Torhorst, A., Wächtler, C., . . . Wedler, H. (1987). Basisdokumentation suizidalen Verhaltens. Göttingen: Hogrefe.
Wolfersdorf, M., & Etzersdorfer, E. (2011). Suizid und Suizidprävention. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
World Health Organization (WHO). (08 2015). Suicide – Fact sheet N°398. Abgerufen am 29. 03 2016 von http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs398/en/
Was vor Jahren undenkbar gewesen ist….
Recovery ist das Leben, mit den von der Erkrankung verursachten Einschränkungen, wieder in den Griff zu bekommen. Michaela Amering und Magrit Schmolke beschreiben in ihrem Buch Recovery – Das Ende der Unheilbarkeit „Indem man akzeptiert, was man nicht tun oder sein kann, beginnt man zu entdecken, wer man sein und was man tun kann.“.
Was vor Jahren undenkbar gewesen ist, ist heute bereits in vielen psychiatrischen Institutionen Alltag. Ehemalige Patienten, die nach einer psychischen Erkrankungsphase wieder ihren Alltag bewältigen, unterstützen Patienten in der Psychiatrie. Sie nennen sich Peers, also Gleiche, was so viel bedeutet, wie Expertinnen und Experten aus eigener Erfahrung im Umgang mit der psychischen Erkrankung. Nachdem sie eine Ausbildung absolviert haben, sind sie für die Arbeit gut vorbereitet.
So berichten Peers in Einzel- oder Gruppengesprächen über ihr persönliches Erleben und die Erfahrungen, die sie während ihrer psychischen Erkrankungsphase durchgestanden haben. Menschen mit einer psychischen Erkrankung fühlen sich dadurch emotional und inhaltlich verstanden und ernstgenommen. Sie sehen und hören, dass sie nicht alleine oder die einzigen sind.
Peers fördern und stärken die Konzentration, das Durchhaltevermögen, die Achtsamkeit und Sinnhaftigkeit im Leben. Peers sind Vorbilder und können Wegweisend sein, wenn es um das Thema geht, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen.
Kontakt: peter.ullmann@ccapp.ch
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