ADHS und Beziehungen: Warum sie oft scheitern (und wie sie trotzdem klappen)


1. Einleitung: ADHS – Fluch und Segen in Beziehungen

Menschen mit ADHS sind oft charmant, spontan und voller Energie – aber ihre Beziehungen können eine Achterbahnfahrt sein. Warum gehen Partnerschaften mit ADHS-Partnern häufiger in die Brüche? Und was hilft, damit es doch funktioniert?


2. Die 7 häufigsten Gründe, warum ADHS-Beziehungen scheitern

🔹 1. „Das habe ich nicht so gemeint!“ – Impulsivität & emotionale Ausbrüche

  • Schnelle, unüberlegte Kommentare, die verletzen.
  • Stimmungsschwankungen, die für den Partner schwer einzuschätzen sind.

🔹 2. „Sorry, hab’s vergessen!“ – Chaos & Unzuverlässigkeit

  • Verpasste Termine, vergessene Versprechen, Chaos im Haushalt.
  • Der Partner fühlt sich wie der „Erwachsene“ in der Beziehung.

🔹 3. „Du langweilst mich jetzt…“ – Hyperfokus vs. plötzliches Desinteresse

  • Anfangs extreme Begeisterung (Hyperfokus), dann Abflauen.
  • Der ADHS-Partner wirkt abgelenkt oder desinteressiert.

🔹 4. „Hörst du mir überhaupt zu?“ – Kommunikationsprobleme

  • Ablenkbarkeit → Gespräche werden nicht zu Ende geführt.
  • Wichtige Themen werden vermieden oder emotional aufgeladen diskutiert.

🔹 5. „Ich brauche Action!“ – Risikoverhalten & Suchttendenzen

  • Extremer Medienkonsum, impulsive Ausgaben, Thrill-Suche.
  • Kann zu Misstrauen oder finanziellen Problemen führen.

🔹 6. „Warum machst du nie was?“ – Ungleiche Verantwortung

  • Der Nicht-ADHS-Partner übernimmt zu viel → Überlastung & Frust.
  • Der ADHS-Partner fühlt sich kritisiert oder unfähig.

🔹 7. „Du bist einfach so!“ – Unwissenheit über ADHS

  • Ohne Diagnose oder Verständnis wird ADHS als Charakterschwabe gesehen.
  • Schuldzuweisungen statt Lösungen zermürben die Beziehung.

3. So kann’s klappen: Tipps für eine stabile Beziehung mit ADHS

Wissen ist Macht – Lernt gemeinsam, wie ADHS funktioniert (Bücher, Podcasts, Therapie).
Strukturen schaffen – Nutzt Apps, Kalender & Listen gegen Vergesslichkeit.
Klare Kommunikation – Kurze, direkte Bitten statt Vorwürfe.
Aufgaben fair teilen – Der ADHS-Partner übernimmt, was ihm liegt (z. B. Kreativprojekte statt Steuererklärung).
Profis einbeziehen – ADHS-Coaching oder Paartherapie kann Wunder wirken.
Medikation prüfen – Für manche ist eine Behandlung der Gamechanger.

4. ADHS-Beziehungen können funktionieren – aber anders


Es braucht Verständnis, Strategien und Humor – aber wenn beide mitziehen, kann so eine Beziehung sogar besonders lebendig und liebevoll sein. Der Schlüssel? ADHS als Team angehen, nicht als Gegner.


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